Was ist eine Prolongation?

Prolongation ist in der Regel die einfachste und bequemste Form einer Anschlussfinanzierung. Selten ist die Prolongation aber auch die günstigste und vorteilhafteste Variante für den Darlehensnehmer.

Bei der Prolongation (lateinisch: prolungare – verlängern) handelt es sich um die Verlängerung des Darlehensvertrages zwischen dem Darlehensnehmer und dem bisherigen Darlehensgeber. Dabei werden der zukünftig geltende Zinssatz und die Zinsbindungsfrist neu festgelegt, während die weiteren Konditionen des Darlehensvertrages in der Regel unverändert bleiben.

Ihre Bank ist verpflichtet Ihnen spätestens drei Monate vor Ablauf der Zinsbindungsfrist mitzuteilen, ob und zu welchem Zinssatz sie das Darlehen zukünftig fortsetzen will. In dem genannten Zeitraum erhalten Sie daher üblicherweise ein Prolongationsangebot Ihrer Bank. Dieses enthält die angebotenen Zinskonditionen für 2-3 Zinsbindungsfristen (z.B. 5, 10 und 15 Jahre). Viele Banken versehen dieses Angebot in der Regel mit einer 14-tägigen Annahmefrist.

Prolongation – Frühzeitig vergleichen!

Wenn das Prolongationsangebot Ihrer Bank ersteinmal auf dem Tisch liegt, wird die Zeit für einen umfassenden Konditionenvergleich mit anderen Banken knapp. Viele Darlehensnehmer sind dann aufgrund der 14-tägigen Annahmefrist besorgt, am Ende eventuell ohne Darlehensgeber dazustehen und nehmen das Prolongationsangebot an, ohne Alternativangebote geprüft zu haben. Hierdurch wird vielfach die Gelegenheit, mit verbesserten Konditionen schneller schuldenfrei zu werden, verpasst.

Wir empfehlen daher frühzeitig den Markt und die Zinsentwicklung zu beobachten und spätestens 6-12 Monate vor dem Ende der Zinsbindung erste Konditionsanfragen einzuhohlen. Bei steigenden Zinsen kann dies sogar bis zu 60 Monate vor dem Auslaufen der Zinsbindung im Rahmen eines Forward-Darlehens Sinn machen.

Prolongation: Sparpotentiale nutzen!

Das Zinsniveau für Immobiliendarlehen war in den vergangenen Jahren ausgesprochen günstig. Trotz der aktuellen Zinsanstiege, die eine Anschlussfinanzierung verteuern, können viele Immobilieneigentümer aber individuelle Argumente für eine günstige Anschlussfinanzierung in die Waagschale werfen. Egal, ob sich Ihre Einkommens- und Vermögenssituation in den zurückliegenden Jahren verbessert hat, der Wert Ihrer Immobilie durch die allgemeine Marktentwicklung oder einzelne Modernisierungsmaßnahmen gestiegen ist oder der Beleihungsgrad Ihrer Immobilie durch die Tilgungen der letzten Jahre abgenommen hat, all dies reduziert das Risiko der finanzierenden Bank. In vielen Fällen finden all diese Faktoren im Prologationsangebot Ihrer bisherigen Bank aber nur unzureichende Berücksichtigung. „clever finanziert“ vergleicht daher Ihr vorliegendes Prolongationsangebot mit anderen günstigen Angeboten am Markt und identifiziert Sparpotentiale.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Anschlussfinanzierung?

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Vor- und Nachteile der Prolongation

Laut Stiftung Warentest lohnt sich ein Bankwechsel grundsätzlich sobald ein anderer Anbieter günstiger ist. D.h. bereits bei einem Zinsvorteil von 0,1% – 0,2 % spart der Darlehensnehmer. Die Wechselkosten, bestehend aus Notar- und Grundbuchgebühren, sind bei einer Restschuld ab 100.000 € zu vernachlässigen. Sie belaufen sich in der Regel auf einen dreistelligen Euro-Betrag (für 150.000 € Restschuld: ca. 260 €). Die Zinsersparnis kann hingegen, je nach Vertragslaufzeit, schnell einige tausend oder gar zehntausend Euro ausmachen.

Nachfolgend haben wir noch einmal kurz die wichtigsten Vor- und Nachteile der Prolongation gegenübergestellt:

Vorteile

  • Einfache und bequeme Art der Anschlussfinanzierung
  • Bank und Berater sind bekannt
  • Keine erneute Bonitätsprüfung
  • Keine Wechselkosten

Nachteile

  • Selten die günstigste Anschlussfinanzierung
  • (Verbesserte) Einkommens- und Vermögenssituation bleibt unberücksichtigt
  • Vorhandene Wertsteigerung der Immobilie findet keine Berücksichtigung
  • Im Wesentlichen eine Fortführung des bisherigen Darlehens (i.d.R. werden lediglich Zinssatz und Zinsbindung neu vereinbart)
  • Keine Anpassung an geänderte Lebenssituation
  • Bank ist nicht zur Prolongation verpflichtet
  • Erhebliche Sparpotentiale bleiben oftmals ungenutzt

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